Patenschaftsbericht 2014
Aktion "Erzengel Rafael" der Pfarre Stegersbach
Patenschaft für Familien in der Partnerdiözese Kanjirapally (Kerala)
Die Anzahl der durch Patenschaften unterstützten Familien hat sich seit dem Treffen im Vorjahr um 28 Neuübernahmen auf 657 erhöht.
Heuer ermöglichen wir 9 Schulabsolventen den Besuch des 2-Jahreskurses, der Voraussetzung ist für eine Handwerkslehre oder Hochschulausbildung. Insgesamt halfen wir auf diese Weise seit 2004 schon 74 jungen Menschen. Diese Unterstützung können wir, so wie die medizinische Hilfe, aber nur leisten wenn wir dafür Geldspenden bekommen. Das Geld welches für die Patenschaften eingezahlt wird, wird zu 100 % nach Kerala für die armen Familien weitergeleitet. Davon wird kein Cent für Unkosten abgezogen. Weil die Geld-Überweisung dankenswerter Weise über die Missio Austria durchgeführt wird, entstehen nur geringe Überweisungskosten. Von unserer Seite entstehen keine Bearbeitungskosten.
Vom Hochwürden Julius Dirnbeck erhielten wir heuer anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums eine Spende. Wir entschlossen uns, diesen Betrag für einen Schüler des Priesterseminars in Kanjirapally zu verwenden, der einer sehr armen Familie entstammt.
Die Familienbesuche im Februar d.J. waren z.T. wieder sehr bedrückend, bis äußerst belastend. Belastend für uns Besucher, aber wie muss es erst den Kindern ergehen, mit dem Wissen, dass ein Elternteil den anderen getötet und sich anschließend abgesetzt hat? Das passierte in zwei Fällen, wobei jeweils 4 Kinder zurück blieben. Vier Schwestern haben insofern Glück, dass sich ihre Großeltern mütterlicherseits liebevoll um sie kümmern. Mit Unterstützung der Österreichischen Patenschaft und mit unermüdlicher Arbeit wollen sie den Enkelkindern zu einer guten Ausbildung verhelfen. Weniger gut hat es das Schicksal mit den anderen 4 Kindern gemeint. Um 2 von ihnen kümmern sich die Großeltern väterlicherseits, die 2 mittleren Geschwister leben jetzt in einem Waisenhaus.
Eine Familie besuchten wir, von der man die Mietwohnung nur schwer als Wohnung bezeichnen kann, es passt eher der Begriff „Rattenloch" unter einem aufgelassenen Geschäftsraum. Der Raum ist sehr klein, ohne Fenster und daher stockdunkel. Sie haben eine Tochter, die aber weit weg bei Verwandten leben muss, weil die Wohnsituation bei den Eltern für ein Kind unzumutbar ist. Die Familie besitzt zwar ein kleines Grundstück, hat aber kein Geld für den Hausbau. Wir wären sehr glücklich, für diese Familie viele Spenden zu erhalten um helfen zu können, ihren Wunsch, dass die Tochter zuhause wohnen kann zu verwirklichen.
Apropos Hausbau: Als wir 1999 die ersten Familienbesuche machten, belief sich der Bau eines Hauses mit einer Küche und 2 Zimmern auf ÖS 12000. Jetzt muss eine Familie dafür Euro 4000 aufbringen. Etwas verbilligen für die Familie kann es sich nur, wenn sich genug Verwandte und Freunde bereit erklären, finanziell und arbeitsmäßig mitzuhelfen.
Im Namen aller Teammitglieder danke ich ganz herzlich allen Paten und Gönnern für die großartige Hilfe und Anteilnahme im gemeinsamen Bestreben um das Wohl der Ärmsten in unserer Partnerdiözese Kanjirapally.
Linde Schneider
Information und Kontakt:
Familie Schneider, 7551 Stegersbach, Kastellstraße 2
Tel: 03326/52127 - Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!